Am Eingang des Friedhofes und Krematoriums Westerveld im niederländischen Driehuis gibt es jetzt einen ganz besonderen Briefkasten. Hinterbliebene können hier persönliche Nachrichten an ihre verstorbenen Lieben senden.

Initiative von Anita Meinema
Der Briefkasten „Briefe an den Himmel“ ist eine Idee von Anita Meinema aus dem niederländischen Santpoort-Noord. Ihre Eltern und ihr Ehemann wurden auf Westerveld kremiert und die Asche wurde danach verstreut. Nach dem Tod Ihres Mannes schrieb Anita Meinema ihm regelmäßig Briefe. Sie stellte fest, dass ihr das bei der Verarbeitung ihres Verlustes sehr half. Und wenn es für sie eine Hilfe sein konnte, könnte es vielleicht für andere Hinterbliebene auch so sein? Auch andere könnten einen „Brief an den Himmel“ verfassen! Diese Idee brachte sie beim Friedhof & Krematorium Westerveld vor – und sofort wurde dort ein Briefkasten für diese Botschaften angebracht. Mit der Versendung ihres „Briefes an den Himmel“ erfüllte sich am 18. Mai der Wunsch von Anita Meinema.

Sie berichtet: „Ich spaziere gern durch den Park Westerveld, es ist so friedlich. Und ich freue mich, dass Westerveld meine Idee sofort umgesetzt hat. Jetzt gibt es für mich und alle Hinterbliebenen einen Briefkasten für persönliche oder anonyme Botschaften. Und das kann alles sein: Ein Gedicht, Worte zum Abschied oder einfach kleine, zwischenmenschliche Ereignisse oder Erzählungen.“

Anderen Trost spenden
„Wir freuen uns über diese wunderbare Idee und setzen sie gern um“, berichtet Jessica Hof vom Friedhof & Krematorium Westerveld. „Ich glaube, dass Briefe an Verstorbene den Hinterbliebenen helfen, ihren Verlust zu verarbeiten, so wie es bei Anita Meinema der Fall ist.“